Vom BMBF geförderte “Kompetenznetze in der Medizin”

Mit den 1999 initiierten “Kompetenznetzen in der Medizin” unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die medizinischen Forschungskompetenzen in Deutschland bei ausgewiesenen Krankheitsbildern. Damit soll eine nachhaltige Verbesserung der Translation von der Grundlagen- bis zur patientenorientierten Forschung erreicht werden.

Wesentliche Instrumente zur Erreichung dieser Ziele sind die horizontale und vertikale Vernetzung sowie der Aufbau und die Nutzung gemeinsamer Infrastrukturen. Die Kompetenznetze sind aufgefordert, über den Zeitraum der BMBF-Förderung hinaus tragfähige Strukturen nachhaltig aufzubauen und sich auf sowohl der Forschungs- als auch der Versorgungsseite zu positionieren.

Evaluation des Programmansatzes

Der Nutzen und die Wirksamkeit der Vernetzung in der Gesundheitsforschung für die Weiterentwicklung der medizinischen Forschung in Deutschland und die Verbesserung der Patientenversorgung sind im Auftrag des BMBF am Beispiel des Förderinstruments “Kompetenznetze in der Medizin” zu evaluieren. Neben der Bewertung der Wirksamkeit des Förderinstruments sind auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Vernetzung in der deutschen Gesundheitsforschung zu erarbeiten. In die Evaluation sind die Erfahrungen der 16 geförderten Kompetenznetze der ersten drei Generationen einzubeziehen.

Die von Dr. Thielbeer Consulting durchgeführte Programmevaluation basiert auf einem breiten Methodenmix. Neben der intensiven Auswertung vorliegender Berichte und Veröffentlichungen der Kompetenznetze stellen vor allem die Einschätzungen der in die Kompetenznetze eingebundenen Wissenschaftler und weiteren Netzwerkpartner eine wichtige Informationsquelle für die Evaluation dar. In gemeinsamen Workshops im Rahmen von Vor-Ort-Besuchen bei den Kompetenznetzen werden die erreichten Erfolge des Förderinstruments diskutiert und bewertet. Fokusinterviews mit begleitenden Gutachtern und Beiräten runden die multiperspektivische Betrachtung ab.